Mittwoch, 10. Dezember 2014

Addo - am Land

Das Paradies wird leider sehr oft geduscht und die Sonne ist versteckt hinter dem Duschkopf.

Die Lage vom Gift’s Guest House ist das klassische „am Land“. Eine gut asphaltierte Straße gesäumt von Feldern und Zitrusfruchtplantangen. 
Winzige Schilder am Straßenrand zeigen zu einer versperrten Einfahrt, die wiederum zu einer Unterkunft führt mit gepflegter Gartenanlage und ebenerdigen Gebäuden. Die Häuser haben keinen Stock. Warum? Es gibt so viel Land und Besitz, dass es nicht von Nöten ist Bauplatz zu sparen und aufzustocken. - Zugegeben für die Reichen.
Das Dorf Addo besteht aus kleinen Häusern, ca. 20 m², mit einem kleinen Garten um das Haus. Der Zaun ist oft mit einem Stacheldraht geschmückt. Der Zubau der Häuser ist ein Wellblechverschlag. Wie es aussieht, wohnt, kocht und schläft die Familie im Wellblechverschlag und Tiere oder Dinge zum Lagern sind im Haus. Diese Art der Häuseransammlungen wird auch Township genannt. In der Geschichte Südafrikas wurden Menschen zu einer Lebensart gezwungen, die sie nicht wollten und die auch nicht zu ihrer Kultur passen. Wenn Menschen ihre Wohnsituation ändern wollen, werden sie versuchen es umzusetzen. Zwang bring einerseits Unmut und anderseits Enttäuschung und niemand steigt positiv aus.
Ich habe nicht fotografiert, da ich mir immer noch nicht sicher bin, ob ich das Recht dazu habe. Im Grunde bin ich mir wie ein Eindringlich vorgekommen.

Heimgekehrt nehme ich ein wunderbares Vollbad in meiner wunderbaren frei stehenden Badewanne und versuche Südafrika zu verstehen. Es steht noch viel Nachholarbeit an, sowohl geschichtlich als auch kulturell.

2 Kommentare:

  1. Badewanne schaut Super aus. Würde ich auch gerne drinnliegen

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    1. Ich bade nie im Urlaub, dort musste es einfach sein.

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