Mittwoch, 17. Dezember 2014

von Beaufort West nach Knysna

Korrektur: der Karoo National Park ist 137.000 ha groß (Nachricht von gestern habe ich ausgebessert)
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Info:
Eintrittspreise der Parks sind sehr unterschiedlich:
Addo National Park: 216,-- ZAR (organisiert, viel Personal)
Camdeboo National Park: 32,-- ZAR für Südafrikaner (einfach, viele Tiere, kein Infrastuktur)
Karoo National Park: 152,-- ZAR für int. Gäste (sehr einfach, Restaurant, Shop, wenig Tiere zur sehen, Fossil-Trail, keine Rechnung – Spende an den Wärter)

1Rand (ZAR) = 1 ATS, wer sich noch erinnern kann an den Aplendollar
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Der Reifen wurde in der Werkstatt nebenan geflickt. Die Montage und die Arbeitszeit kosten genau 45,-- Rand.

Während das Auto einen neuen Schuh angepasst bekommen hat, habe ich mein Frühstück eingenommen. Ja, der Chef des Hauses wollte mir eine Freude machen und stellt sich höchst persönlich an den Herd um der Frau Vegetarierin aus Austria ein Fischlein zu bereiten. Ein in Salz eingelegter Fisch, mit Toast und gesalzener Butter dazu zwei Scheiben Paradeiser und zwei Scheiben Gurken, haben meinen Gaumen beleidigt und mein Magen hat einen sofortigen Streik angesagt. Ich kann so etwas nicht essen. Joghurt und ein Apferl reichen als Frühstück.

Beaufort West oder die Ödnis des Karoo habe ich einen Tag früher verlassen und ohne vollständigem Vertrauen in das rechte Hinterrad. Der Weg säumt Wüste mit einer schnurgeraden Straße. Die Umgebung von Uniondale zeigt Landwirtschaft und Rinderzucht. Ich dachte schon die lieben Südafrikaner müssen Lebensmittel importieren. Zwischendurch, wie das Salz in der Suppe, führte der Weg durch eine sensationelle Schlucht in der Region des Swartenberg. Dann sah ich wieder Weideland oder Acker.

 



Eine schmale staubige R340 (in Österreich eine bessere Forststraße) lassen mich an eine Weiterfahrt zweifeln. Die Landschaft erweckt Erinnerungen an meine Heimat. Wald, Wald und nochmals Wald auf einem schmalen Weg, wie in den Bergen in Vorarlberg. Das üppige Grün macht Freude.


In Knysna ist die Holzschnitzerei, Holzindustrie und die Möbelfabrikation zu Hause, also kann der Weg nicht mehr weit sein.
Rinder des Weges – gehen links wie es sich gehört – die Hirten am Fahrrad mit gelben Warnwesten und ab und zu etwas Irritierendes ein Affe kreuzt den Weg.

Ein Abstecher nach Nature Valley bringt mich direkt ans Meer. Der extreme Wellengang lässt ein Schwimmen nicht zu. Selbst die Schnecken am Strand versuchen sich vom Wasser zu retten und machen einen ich-grabe-mich-nun-ein-Versuch, der ihnen nicht gelingt. Quallenleichen wie nasse Plastiksackerl glänzen am Strand. Ob man sie angreifen kann? Ich lasse es lieber.


In Knysna checke ich ins Knysna Inn ein. Ein kurzer Stopp hier ist vollkommen in Ordnung, Urlaub würde ich nicht machen wollen.

1 Kommentar:

  1. Ich wäre schon im Wasser drinnen gewesen. Ich verabschiede mich in die Antarktis ohne schwimmen. Wünsche euch feliz navidad. Bussale

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