Freitag, 12. Dezember 2014

von Addo nach Graff Reinet: Valley of Desolation

Eine zweistündige Autofahrt, gesäumt von Zitrusplantagen, dann Olivenanbau, gefolgt von Steppe in Richtung Norden bringt mich von Addo nach Graff Reinet. 

Graff Reinet mit ca. 44.000 Einwohnern liegt an einer Biegung des Sundays River eingebettet. Die Hauptstraße Chruch Street genannt, weißt eine großzügige Breite auf und die Häuser rechts und links haben etwas kulissenartiges Unwirkliches an sich. Es ist die viertälteste von Europäern gegründete Stadt (1786). Die Architektur weißt auf kapholländischen Stil mit auffälligen Giebeln, klassische Karroo-Cottages mit Flachdächern bis hin zu kunstvoll verzierten viktorianischen Villen.
In der Unterkunft Kargoopark-Guest-House habe ich zwei Angestellte reden hören, der Gesang der Sprache war Holländisch.

Zum Sonnenuntergang war das Valley of Desolation im abendlichen Orange getaucht. Die Umgebung von Graff Reinet ist durchgehend grün daraus erhebt sich ein Berg in Form eines Busens mit erhobener Brustwarze. Die nächste Erhebung sind Felsen wie spröde Platten, die jederzeit auseinander zu brechen drohen. Imposante Landschaft.



Das Abendessen war schon wieder ein Reinfall. Ich komme mit dem Essen hier nicht klar. Das Frühstück besteht vorwiegend aus Toast und Eiern aber auch aus frischem Obstsalat. Letzteres ist perfekt für mich. Abends gibt es Kudu, Eland, Springbock oder sonstiges Getier mit Pommes und Mayo. Das Gemsbok-Fleisch (eine Antipolenart) als Steak habe ich gekostet, es ist sehr gut. Ein Kudu-Schnitzel habe ich gesehen und sofort verweigert. Das panierte Schnitzerl hatte eine Verzierung aus Blauschimmelkäse, dazu gab es ein Kartoffelpüree und der Teller wurde noch mit Balsamico-Reduktion bemalt. Bitte die Gaumenbeleidigung vorstellen.
Als Vegetarier ist die Futtersuche nicht sehr einfach aber ich gebe nicht auf. Der kulinarische Start in Cape Town war gut, aber jetzt. Jeden Tag ein Abstieg. Mein Trost sind vor dem Schlafen gehen ein Mozarttaler aus der Heimat.
Wer waren die Kolonialherren? Holländer und Briten ... mehr Info zu guter Küche brauche ich nicht. Hauptsache der Wein ist gut.

3 Kommentare:

  1. Wir trinken auch viel Wein. Das hält schlank und macht lustig.

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  2. Du arme, bekommst nur süsses zum Essen. Deine Sichtweise von den bergen muss man sich auf der Zunge zergehen lassen..... Kollege Robert

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